Wiese statt Rasen
Die Deutschen lieben es ordentlich – und gilt vielen auch bei der Grünflächengestaltung ein gepflegter Rasen als erstrebenswert. Ökologisch und auch praktisch ergibt dieser jedoch häufig gar keinen Sinn. Wo Grünflächen nicht permanent begangen werden, sind Wiesen die praktischere, schönere und ökologisch wertvollere Wahl.
Wiesen ergeben ökologisch deutlich mehr Sinn als Rasen
Die Biodiversität von Wiesen ist viel höher als die von Rasenflächen, die oft nur aus wenigen Gräsern bestehen. Sie bieten darüber hinaus einen Lebensraum und Nahrung für Insekten und Kleinsäuger. Gerade in heißen Sommern verhindern Wiesen die direkte Sonneneinstrahlung auf den Boden und damit dessen Austrocknen. Die langen Halme und Stile der Pflanzen bieten aber selbst in trockenen Monaten für Fläche für den Tau und verbessern so Wasserhaushalt und Mikroklima.
Wiesen haben auch zahlreiche praktische Vorteile
- Grasschnitt kann genutzt werden
- als wertvolles Grünfutter für Hühner, Kaninchen, Ziegen, Schafe…
- zur Trocknung als Heu für Winterfutter
- als Bodenabdeckung im Beetgarten
- als Gründüngung bzw. zur Kompostierung
- Wiesen machen weniger Arbeit und sorgen für mehr Ruhe
- 2–3x pro Jahr schneiden statt alle paar Tage zu mähen
- weniger Emissionen und Lärm durch benzingetriebene Gartengeräte
- kein Rasensprengen im Sommer nötig
Wo also die Grünflächen nicht permanent begangen werden sollte über eine Umwandlung von Rasen in Wiesen nachgedacht werden.