brown bread on black grill

Nachhaltiges Grillmaterial

Grillen – oder auf gut Thüringisch ›Brat­en‹ – ist für viele Men­schen hierzu­lande beliebte Freizeit­gestal­tung und leckere Lebens­mit­telzu­bere­itung zugle­ich. Wer umwelt­be­weußt leben und auf den Spaß nicht verzicht­en will, hat viele Möglichkeit­en auch das Grillen nach­haltig zu gestal­ten.

3 Schritte zum nachhaltigen Grillen

  1. Wie wird gegrillt – Typ und Befeuerung
  2. Mit was wird gegrillt – Grill­hil­f­s­mit­tel
  3. Was wird gegrillt – das Grillgut

Wichtig ist, was drauf liegt!

Der aktuelle Beitrag fokussiert auf den ersten Punkt, beim Grillgut ist vor allem das The­ma Fleisch rel­e­vant. Ein Verzicht oder eine starke Reduk­tion sind die aller­wichtig­ste Gestal­tungsmöglichkeit für mehr Nach­haltigkeit beim Grillen. Hierzu gab es bere­its einen ›kleinen Schritt‹ im März 2019.

Bei den Grill­hil­f­s­mit­teln ist vor allem der Verzicht auf Ein­weggeschirr und Alu­folie zu nen­nen. Für ersteres gibt es alter­na­tiv Camp­ing- oder Pick­nick-Geschirr, let­ztere lässt sich gut und nach­haltig durch Grillschalen aus Edel­stahl erset­zen.

Grilltyp und ‑material

Über den Unsinn von Ein­weg-Grills muss man eigentlich nicht reden – sie bleiben eine Umwelt­sauerei, ganz beson­ders deswe­gen, weil sie auf­grund der Tem­per­atur und Nut­zlosigkeit dazu ver­leit­en, sie nicht mitzunehmen und dem Recy­cling zuzuführen.

Elektrogrills…

…sind mit Ökostrom betrieben sich­er das Opti­mum. Allerd­ings sind sie von ein­er Stromquelle abhängig und den Geruch und das Kokeln möcht­en viele eben­falls nicht mis­sen. Zugle­ich han­delt es sich um tech­nisch kom­plexe Geräte, bei denen die Lebens­dauer wesentlich für Gesamt­nach­haltigkeit ist.

Gasgrills…

…kön­nen nicht kli­ma­neu­tral betrieben wer­den – auch wenn man Flüs­sig­gas aller­lei pos­i­tive Eigen­schaften zuschreibt – es bleibt ein fos­siler Energi­eträger und ist als solch­er kli­maschädlich. Grills für Bio­gas gibt es aktuell nicht.

Holzkohlegrills…

…müssen nicht zwin­gend mit Holzkohle betrieben wer­den. Es gibt auch Brennstoffe aus Wein- und Oliven­resten, Kokoss­chalen, Bar­rique-Chips uvm. Grund­sät­zlich ist auch Holzkohle kein prob­lema­tis­ch­er Brennstoff – denn er beste­ht aus nachwach­senden Rohstof­fen. Allerd­ings muss dies auch ordentlich nachgewiesen sein und hier hapert es regelmäßig. Selb­sterk­lärun­gen ›aus sind oft nicht belast­bar. Es gibt nur noch wenige Pro­duk­te aus Deutsch­land, viele mit europäis­ch­er Herkun­ft bein­hal­ten importiertiertes Tropen­holz, die dies­bezüglichen Kon­trollen sind weit­er­hin unzure­ichend. Daher sollte man fol­gende Siegel berück­sicht­en:

  • FSC – For­est Stew­ard­ship Coun­cil (von NABU und BUND emp­fohlen),
  • Natur­land – (von NABU und BUND emp­fohlen) oder
  • PEFC – (vom Land­wirtschaftsmin­is­teri­um emp­fohlen, kri­tisiert von NABU + BUND)

Quellen:

  1. Utopia zum Öko-Test von Gril­lkohle
  2. Utopia zum The­ma nach­haltige Gril­lkohle