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energiesparende E‑Mails

Im kleinen Schritt haben wir uns beson­ders häu­fig mit tra­di­tionellen und sehr hand­grei­flichen Nach­haltigkeit­s­the­men beschäftigt. Zu den größten Energie­ver­brauch­ern der heuti­gen Zeit gehört aber auch die Infor­ma­tion­sin­fra­struk­tur. Auch hier lässt sich mit bewußten Ver­hal­ten mehr Nach­haltigkeit leben. Zum Auf­takt der Dig­i­tal-Rei­he im kleinen Schritt schauen wir auf ein Urgestein der dig­i­tal­en Kom­mu­nika­tion – die E‑Mail und wie sich deren Ver­wen­dung nach­haltiger gestal­ten lässt.

E‑Mails waren nie als Datenschleuder gedacht

E‑Mails sind eigentlich die min­i­mal­is­tis­chste Form der dig­i­tal­en Kom­mu­nika­tion und ein Daten­ver­sand ist nie vorge­se­hen wer­den. Daher

  • wer­den E‑Mails als rein­er Text über­tra­gen und nicht kom­prim­iert und
  • Anhänge, sog. Attach­ments, wer­den vor dem Ver­sand in text kon­vertiert (Base64, Mine) und dabei größer als die versendete Orig­i­nal­datei.

Erste Schritte – weniger Daten verschicken

  • E‑Mails sind kein Chat – der Trans­fer braucht viele Ressourcen, deswe­gen Infor­ma­tio­nen möglichst bün­deln und statt viel­er kurz­er eine län­gere E‑Mails senden, das ver­mei­det unnöti­gen Over­head.
    • Span­nen­der Neben­ef­fekt – die Emp­fan­gen­den haben es auch leichter, weil sie sich ihre Infor­ma­tio­nen nicht aus zahllosen E‑Mails zusam­men­su­chen müssen, son­dern gebün­delt erhal­ten.
  • Bild-Anhänge kön­nen in allen ordentlichen Mail­pro­gram­men verklein­ert wer­den, wenn sie vom Empfänger nicht weit­er ver­wen­det wer­den sollen, son­dern nur der Anschau­ung dienen.
  • Tex­tin­for­ma­tio­nen soll­ten nicht in PDFs oder Word-Dateien im Anhang ver­steckt wer­den, wenn der Empfänger sie nicht weit­er­ver­ar­beit­en oder ein­er bes­timmten rechtlichen Form (Rech­nun­gen etc.) genü­gen muss. Bess­er ist es dann, diese direkt in die E‑Mail zu kopieren – grundle­gende HTML-For­mate sind auch in nor­malen E‑Mails möglich und reichen für Pro­tokolle, Anschreiben etc. meist aus.
    • Vorteil ist auch, dass kein Con­ver­sion Brak­er erzeugt wird und die Chance höher ist, dass der kom­plette Inhalt der Mail gele­sen wird, ger­ade auf Mobil­geräten.
  • Anhänge soll­ten wenn sie nicht direkt im Mail­pro­gramm angezeigt wer­den sollen, möglichst in Archiv kom­prim­iert wer­den. Alle Desk­top­be­trieb­ssys­teme unter­stützen in ihren Dateibrowsern das Erstellen und Ent­pack­en von ZIP-Archiv­en.
    • Dabei entste­ht ein Prob­lem: E‑Mails mit Anhän­gen im ZIP-For­mat wer­den teils als SPAM fehlerkan­nt.

Für Fortgeschrittene – Anhänge nicht per E‑Mail verschicken

Fast jede*r mit einem Handy hat ohne­hin ein Cloud-Kon­to. Datenüber­tra­gun­gen, auch im Web­brows­er sind per HTTPS anders als bei E‑Mails automa­tisch kom­prim­iert. Zudem erfol­gt der Upload der zu senden­den Datei/en dann nur ein­mal und der Down­load geschieht nur bei Bedarf des Emp­fan­gen­den.

  • Dateien, die ohne­hin in ein­er Cloud wie Drop­box, OneDrive oder Google Dri­ve liegen, soll­ten gle­ich von dort per Link geteilt wer­den. Sen­si­ble Dat­en soll­ten außer über den kryp­tis­chen Link auch über ein Pass­wort gesichert wer­den.
  • Apple-Nutzende ver­fü­gen ein iCloud-Kon­to.
  • Android-Nutzende mit Google-Kon­to haben ein Google Dri­ve.
  • Eine Alter­na­tive sind kosten­lose Daten­trans­fer-Dien­ste wie wetrans­fer, wo die Dateien nach ein­er gewis­sen Zeit automa­tisch gelöscht wer­den.
  • Auch pri­vate NAS wie Net­zw­erk­fest­plat­ten und Home­serv­er kön­nen so kon­fig­uri­ert wer­den, dass gezielt auf bes­timmte Dateien von außen zuge­grif­f­en wer­den kann, für diese gel­ten die gle­ichen Sicher­heit­sempfehlun­gen wie für Cloud-Dien­ste.

Hörbeitrag in der Lotte-Mediathek