Tierische vs. Veggie-Wurst – ist Fleischersatz gesund?
Es ist Sommer und der Rost brennt – aber was liegt drauf? Im Zusammenhang mit Tierwohl, Fleisch-Skandalen und einer globalen Nahrungsmittelknappheit wird unser hoher Fleischkonsum von immer mehr Menschen in Frage gestellt. Es gibt zwar inzwischen zahlreiche Ersatzprodukte – aber beim Blick auf die Inhaltsstoffe stellt sich die Frage: wie gesund können die sein?
Nicht ohne Unterton verweisen fleischessende Menschen darauf, dass pflanzliches Grillgut vor allem aus den vier wichtigen Vitamine B, A, S und F 😉 besteht. Schließlich haben wir uns über Jahre angewöhnt: je kürzer die Zutatenliste, umso gesünder ist das Produkt. Aber so einfach ist das nicht.
Tierische Produkte sind nicht ›Natur pur‹
- Marinaden und Geschmacksstoffe kaschieren häufig mangelnde Fleischqualität.
- Nur etwa 1/3–1/4 aller Grillfleisch-Produkte kommen ohne chemische Zusatzstoffe aus.
- Resistente Keime, Salmonellen und Antibiotika stehen auf keiner Inhaltsstoff-Liste, sind aber bei Fleischprodukten aus konventioneller Haltung heute sehr häufig Bestandteil.
- Rotes Fleisch ist lt. WHO wahrscheinlich krebserregend, verarbeitetes Fleisch sogar sehr wahrscheinlich.
Pflanzliche Grillprodukte – keine Fragen offen
- Pflanzliche Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien gehören zu den gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe.
- Alle Inhaltsstoffe sind ausgewiesen, ohne versteckte ›Beigaben‹ durch die Haltungsform.
- Produkte, die Fleisch nachbilden, brauchen mehr Zusatzstoffe – die meisten sind aber natürlichen Ursprungs und daher unbedenklich. Dazu gehören Verdickungsmittel wie Johannesbrotkernmehl oder als Emulgator Lecithin.
- Wen solche Zusatzstoffe stören, der kann kann auch pflanzliche Produkte direkt grillen und auf Fleischersatz-Grillgut verzichten. So bieten sich z.B. an:
- gefüllte Tomaten
- gefüllte Pilze
- Folienkartoffeln
- diverse gegrilltes Gemüse
- gegrillter Mais
- geröstetes Tofu
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