clear plastic bottle close-up photography

Alles okay mit PET?

PET ist eines der pop­ulärsten Materie­len für Lebens­mit­telver­pack­un­gen. Beson­ders Getränke wer­den zunehmend in PET-Flaschen ange­boten. Das Pfandsys­tem für Plas­tik­flaschen und das Recy­cling durch den Grü­nen Punkt sug­gerieren eine hohe Nach­haltigkeit. Aber wie nach­haltig ist PET wirk­lich?

Die ein­fache Antwort: gar nicht! PET wird in der Umwelt nicht abge­baut, es find­et sich in Form von Mikro­plas­tik heute an fast allen Orten der Welt – von den Ozea­nen bis ins höch­sten Gebirge. Es ist Teil unseres Nahrungskreis­laufes gewor­den und inzwis­chen sog­ar in Trinkwass­er und Lebens­mit­teln nach­weis­bar.

PET ist ein Problem

  1. Hergestellt aus Erdöl mit hohem Energieein­satz
    Eine 750ml-Flasche beste­ht aus etwa 1/4–1/3 Liter Erdöl.
  2. PET-Flaschen brauchen in der Natur etwa 500 Jahre, um zu zer­fall­en.
    Die Mikro­plas­tik verbleibt auf unbes­timmte Zeit im Umlauf
  3. Viele PET-Flaschen sind Ein­wegflaschen.
    Damit ist zwar die Rück­führung ins Recy­cling gesichert, aber PET lässt sich nicht beliebig oft wieder­a­u­far­beit­en. Zudem gibt es bere­its zu viel PET-Abfall.
  4. Nur etwa 1/3 des PET wird wieder eine Flasche.
    Meis­tens entste­hen aus PET-Resten keine neuen Flaschen, son­dern min­der­w­er­tige Kun­st­stoff­pro­duk­te. Auch die Ver­wen­dung für Fleece hat seine Gren­zen, zumal dieses viel Mikro­plas­tik in die Umwelt frei gibt.
  5. Es gibt viel zu viel PET zum Recyceln.
    Län­der wie Chi­na kaufen keine PET-Reste mehr auf, weil die schon das gebrauchte PET aus den eige­nen Rück­führungssys­te­men die Nach­frage bere­its über­steigt.

Maßnahmen

  • Wo immer auf PET-Flaschen verzicht­en
  • Lieber eine eigene Trink­flasche (z.B. aus Edel­stahl) dabei haben, die man wieder auf­füllen kann
  • Pro­duk­te von Konz­er­nen mei­den, die dafür bekan­nt sind, dass sie inter­na­tion­al den Zugang zu Trinkwass­er monop­o­lisieren und so die Ver­wen­dung von PET-Flaschen in Län­dern des glob­alen Südens fördern

Alternativen

  • Wass­er aus dem Wasser­hahn oder Sprudler trinken
  • Son­stige Getränke nur in Glas-Mehrwegflaschen kaufen
  • Pro­duk­te unver­packt oder mit Ver­pack­un­gen aus nach­w­ch­senden Rohstof­fen bevorzu­gen
  • PET in der Natur ein­sam­meln und in die Gelbe Tonne geben – nicht nur am World-CleanUp-Day

Quellen