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Soja – Fluch oder Segen?

Wenn es um fleischfreie Ernährung geht, kommt immer wieder Soja auf den Plan. Den robuste Hülsenfrucht ist ein wichtiger Eiweisspender für die vegetarische oder vegane Ernährung. Aber Soja – da war doch noch was? Wegen des Sojaanbaus werden in Südamerika die Regenwälder gerodet sowie indigene Völker vertrieben und ausgerottet. Ist Soja damit gar problematisch für eine nachhaltige Lebensweise?

Soja ist eine Hülsenfrucht und Ölsaat mit ca. 20% Ölanteil, die seit etwa 5.000 Jahren angebaut wird und zu den ältesten Nutzplanzen der Welt gehört.

Obwohl Soja vor allem als Ersatz für pflanzliches Eiweiß in der vegetarischen und veganen Ernährung wahr genommen wird, sind die Nutzungsverhältnisse ganz andere – der Anteil für Tierfutter und Ölproduktion beträgt 98%, der für Nahrungsmittel nur 2%.

Die größten Produzenten, die USA und Brasilien, liefern jeweils etwa 1/3 der weltweiten Produktion, Deutschland gerade einmal 60.000 Tonnen pro Jahr. Die Anbaumenge weltweit ist seit 1960 auf das 20-fache gestiegen und liegt bei aktuell etwa 340 Millionen Tonnen.

Fazit

Soja als direktes Nahrungsmittel für den Menschen stellt nicht die Ursache für die Abholzung von Regenwäldern dar – diese liegt vielmehr in der rasant wachsenden Verwendung für Öle und Futtermittel zur weltweiten Tierzucht. Dem Schutz des Regenwaldes dient daher nicht der Verzicht auf Sojaprodukte, vor allem nicht wenn diese aus bioligischem Anbau stammen, sondern die drastische Reduktion des Konsums von Fleisch- und Milchprodukten sowie der Verzicht auf Beimengungen von organischen Ölen zu Treibstoffen.

Quellen

  1. Wikipedia zur Sojabohne