Mehr Biotope schaffen
Unser Planet leidet nicht nur unter der Klimakrise. Intensive Landwirtschaft, die Rodung von Wäldern und Ausnutzung von Bodenschätzen sowie vor allem auch der massive Flächenverbrauch haben längst auch zu einer Biodiversitätskrise geführt. Schon mit kleinen Schritten im persönlichen Umfeld kann jede*r etwas dagegen tun.
Versiegelte Flächen sind tote Flöchen
Grundsätzlich ist jede versiegelte Fläche eine verlorene Fläche im doppelten Sinne – die Natur hat dort keinen Raum mehr und zugleich wird Regen abgeleitet, statt ins Grundwasser zu gelangen. Auch im Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel sind versiegelte Flächen keine gute Idee, denn sie heizen sich schneller auf, binden keinen Feinstaub und bieten eine schlechte Luftqualität. Wichtig daher:
- auch im Privaten keine Flächen versiegeln – z.B. für Parkflächen oder Sitzecken im Freien
- bei der Neugestaltung von versiegelten Flächen über eine Entsiegelung nachdenken
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Schottergärten sind die schlimmste Form der Gartengestaltung – mikroklimatisch katastrophal und ökologisch vollkommen wertlos
Für mehr Biodiversität helfen auch kleine Maßnahmen
Der Zerstörung von Naturräumen, Biotopen und Habitaten kann jede*r aktiv entgegen wirken – sei es auf dem eigenen Balkon, bei den Grünanlagen im eigenen Wohnumfeld, rund ums Eigenheim oder im Schrebergarten. Wo die Verantwortlichkeiten bei anderen, z.B. den Vermietenden liegen hilft oft die Kraft der Vielen – gemeinsam können Hausbewohner*innen auf die nachhaltigere Gestaltung und Bewirtschaftung von Außenanlagen einwirken und z.B. Blühwiesen, Hochbeete oder eine biotopfreundliche Gartengestaltung initiieren. Wichtige Maßnahmen wären z.B.:
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Pflanzengifte und Überdüngung unbedingt vermeiden
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natürliche Methoden zur Bodenverbesserung wie den Komposthaufen nutzen
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Bäume und Hecken nur außerhalb der Brutsaison schneiden und aus em Schnittgut Benjeshecken anlegen
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Nistkästen anbringen und Vögel wenn nötig füttern
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Insektenhotels aufhängen
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weniger häufig genutzte Teile des Rasen in eine Wiese verwandeln
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Insektenfreundliche Blumen pflanzen – gefüllte Blumen bieten den Bestäuberinsekten keine Nahrung
- Winterquartiere für Kleinsäuger und Insekten schaffen