Seife
Die Wachstumsökonomie ist nicht nachhaltig
Wirtschaftswachstum und Wirtschaftswunder haben uns eine Vielzahl von Kosmetika und Haushaltschemien beschert. Für jede nur Vorstellbare Gelegenheit, Vorliebe und Geschmacksvorstellung gibt es eigene Produkte. Die Industrie und der Markt folgen dabei der Logik des Wachstums — wo herkömmliche Produkte wenige Marge und Wachstum versprechen, muss man dem Wachstum durch Produktdiversifikation, Veredelung und Marketing auf die Sprünge helfen.
Dabei sind die großen Chemiekonzerne über das Ziel der Nützlichkeit längst weit hinaus geschossen. Mit jedem neuen Produkt entsteht eine neue Verpackung, meist aus Kunststoff, und häufig noch eine Umverpackung. Der Inhalt ist meist auf Erdölbasis hergestellt und enthält nicht selten die umwelt- und organismengefährdende Mikroplastik.
Produkte mit hohem Nutzwert werden verdrängt
Multifunktionale Produkte sind dagegen aus der Mode gekommen – eines der populärsten Opfer des Konsumwahnsinns ist Seife. Generationen von Menschen haben mit Seife alle möglichen Säuberungsaufgaben, aber auch handwirtschaftliche Funktionen erfüllt. Das vielseitige Produkt hat daher unzählige Einsatzgebiete, kann zu 100% aus nachwachsenden Ressourcen – statt wie viele andere Kosmetika aus Erdöl – hergestellt werden, braucht wenig oder gar keine Verpackung und hat zudem je nach Art verschiedene nützliche Eigenschaften. Aufgrund der überschaubaren Inhaltsstoffe sind bestimmte Seifen auch sehr gut für Allergiker geeignet.
Seifen-Know-How
- Seifen auf Palmöl-Basis meiden bzw. auf die Herkunft des Palmöl achten.
- Nicht alle Seifen eignen sich für alle Anwendungen.
- Marseiller Seife
- Aleppo-Seife
- Schaumseifen
- Kernseife
- Gallseifen
- …
- Seifen möglichst unverpackt kaufen.
- Für Veganer gibt es zahlreiche Seifen ohne tierische Inhaltsstoffe.
Seifenläden
Seifen und gute Beratung für die richtige Seifenauswahl findet man u.a.
- Drogerien,
- Reformhäusern,
- Bio-Läden,
- spezialisierten Seifenläden.