Neues Jahr – gute Vorsätze!

Mit dem neuen Jahr ist es auch Zeit für neue gute Vorsätze – eine gute Gele­gen­heit, sich mehr Nach­haltigkeit auf die Fah­nen zu schreiben. Wie bei allen guten Vorsätzen gilt jedoch: die Ziele müssen real­is­tisch und prak­tik­a­bel sein, damit man diese auch ein­hal­ten kann.

DAS GROẞE ZIEL:
Nachhaltiger leben

Herausforderung 1:
Nachhaltiges Denken verinnerlichen

Vor dem Han­deln kommt das Ver­ste­hen – wer nicht weiß, welche Ver­hal­tensweisen sich nachteilige auf die Umwelt auswirken, kann auch nicht nach­haltiger han­deln. Viele Zeitun­gen, Online-Mag­a­zine, Social-Media-Grup­pen und Fernsehsendun­gen haben Nach­haltigkeit zum The­ma erk­lärt. Z.B. gibt es auch eine Face­book-Gruppe ›Nach­haltig leben in Thürin­gen‹ sowie mehrere Ini­tia­tiv­en, z.B. Weimar im Wan­del.

Je länger man sich mit den Din­gen beschäftigt, um so mehr wird man tägliche Hand­lun­gen hin­ter­fra­gen, z.B.:

  • Brauche ich dieses Pro­dukt wirk­lich oder möchte ich es nur besitzen?
  • Kann ich diesen Weg mit vertret­baren Aufwand umwelt­fre­undlich zurück leg­en?
  • Kann ich bei dieser Malzeit auf tierische Pro­duk­te verzicht­en?

Herausforderung 2:
Gewohntes durch nachhaltigere Alternativen ersetzen

Nun geht es an die Über­win­dung des inneren Schweine­hun­des. Viele Hand­lungsweisen sind so eingeschlif­f­en, dass wir sie gar nicht als prob­lema­tisch hin­ter­fra­gen. Wer z.B. von chemis­chen Waschmit­teln auf Seife gewech­selt ist, wird noch häu­figer unter der Dusche nach der Duschbad­flasche suchen. Wer lieber beim Bäck­er als bei der Kette oder im Super­markt kaufen möchte, muss im Dis­counter stand­haft bleiben und seine Einkauf­s­routen neu sortieren, wer mit dem Rad auf Arbeit fahren möchte, sollte eventuell fünf Minuten früher los­fahren und beim Auf­ste­hen wieder daran denken, auf das Wet­ter zu acht­en.

Wichtig sind dafür leichte To-Dos:

  • Ich kaufe mir jet­zt schöne Seife und wenn das Duschbad aufge­braucht ist, kein neues mehr.
  • Ich darf heute Abend nicht vergessen, nach dem Super­markt noch fix beim Bäck­er die Früh­stücks­brötchen zu holen.
  • Mein Weck­er erin­nert mich nicht nur an das Auf­ste­hen, son­dern auch daran, mor­gens wet­ter­ab­hängig die richti­gen Sachen fürs Rad­fahren her­aus zu suchen.

Drei Ziele für’s Jahr 2019 – ein Vorschlag

ZIEL 1:
Fleischkonsum reduzieren

Wie wäre es, wenn das Angrillen in diesem Jahr deut­lich fleis­chärmer wäre: eine Bratwurst für jeden und anson­sten gefüllte Pilze, gebratene Zuc­chi­ni, gegrilltes Gemüse und selb­st geback­ene Hefebrötchen? Oder man pro­biert, Mit­tags nur noch halb so oft Fleis­chgerichte zu verzehren wie bish­er.

Die Fleis­ch­pro­duk­tion hat einen Spitzen­platz beim kli­maschädlichen Ver­hal­ten, hier zumin­d­est schon ein­mal deut­lich zu reduzieren bewirkt tat­säch­lich viel.

ZIEL 2:
Nachhaltiger mobil sein

Wie wäre es, wenn die kom­menden Wochen­den­dak­tiv­itäten so gelegt wer­den, dass man sie mit dem Fahrrad erledi­gen kann. Waren da nicht noch zahlre­iche Türme, Schlöss­er, Kneipen und schöne Orte in Weimar und Umge­bung, die man längst ein­mal wieder besuchen wollte?

Wenn der Urlaub noch nicht gebucht ist – vielle­icht führt er ja dieses Jahr an einen Ort, den man ohne Fliegen gut erre­ichen kann, im Ide­al­fall sog­ar mit der Eisen­bahn?

Wie wäre es, wenn man für die näch­sten drei Geschenke, die man ›besor­gen‹ muss, vorn­immt, sie zu Fuß in Weimar zu beschaf­fen?

ZIEL 3:
Weniger Müll erzeugen

Haben Sie ein Herzen­san­liegen – dann gibt es garantiert einen schick­en Stoff­beu­tel davon – tote-bags (oder auch etwas gehäs­sig: Hip­ster-Beu­tel) sind schon länger schw­er in Mode. Besor­gen Sie sich doch zwei bis drei Stück davon: vom Lieblingsvere­in, vom Urlaub­ssehn­sucht­sort oder ein­fach auch aus dem Super­markt, wo man eh immer hinge­ht und füllen Sie diese mit ihrem Einkauf. Holen Sie das Gemüse in genau der richti­gen Menge auf dem Markt und ver­lan­gen Sie Papiertüten. Brin­gen Sie zum Bäck­er wieder ihren Brötchen­beute mit und lassen Sie im Kaf­fee­laden die alte Tüte noch ein­mal auf­füllen. Trinken Sie Wass­er aus dem Hahn und lassen Sie (Einweg-)PET-Flaschen ste­hen, brin­gen Sie ihren Cof­fee-to-Go-Bech­er selb­st mit und holen Sie die Suppe zum Mit­tag im eige­nen Ther­mo­ge­fäß. Ver­mei­den Sie Clus­ter-Ver­pack­un­gen und kleine Pack­ungs­größen, die viel Müll im Ver­hält­nis zum Inhalt haben. Kaufen Sie so wenig abgepackt wie möglich und möglichst viel in Bäck­ereien, Fleis­chere­in, Käselä­den und am Tre­sen.

Auch wenn es schw­er fällt, plas­tik­frei zu leben – Mül­lver­mei­dung geht über­all und erstaunlich ein­fach.

Wer noch weit­ere Ideen sucht – mehr Anre­gun­gen find­en sich auf diesem Blog und jeden Mon­tag mor­gen auf Radio Lotte.

Hörbeitrag in der Lotte-Mediathek