Nachhaltige Weihnachtsbäume…
Weihnachtsbäume gehören zur festen Tradition in vielen christlich geprägten Ländern. In Deutschland werden jährlich fast 30 Millionen Bäume gefällt, um für kurze Zeit die Wohnzimmer zu verschönern. Wie nachhaltig ist das und wie sehen die Alternativen aus?
Der ›klassische‹ Weihnachtsbaum verbindet zahlreiche Probleme
- Er stammt meist aus Monokultur,
- ist oft pestizidbelastet1 – in 3 von 4 Weihnachtsbaum fand der BUND teils sogar verbotene Pestizide,
- Samen für die Nordmanntanne werden oft unter menschenunwürdigen Bedingungen (in Georgien) gewonnen2,
- wird teilweise über weite Strecken transportiert.
Was sind die Alternativen
- Bio-Weihnachtsbäume3 aus Deutschland wachsen pestizidfrei (und damit etwas länger) auf und sind meist gekennzeichnet mit Siegeln von Naturland, Demeter, Bioland oder Biokreis.
- Weihnachtsbäume dort selbst schlagen, wo nur vorhandene Bestände ausgedünnt werden – nicht aus Baumplantagen. Dies war z.B. in Weimar bisher immer an der Marienhöhe möglich, die von JOLKA, der Schülerfirma der Waldorfschule, bewirtschaftet wird.
- Lebende Weihnachtsbäume in Töpfen gibt es z.T. mit Liefer- und Abholservice.
- Andere Pflanzen dekorieren – schließlich feiert man Weihnachten ja auch unter Palmen.
- Vielleicht tut es ja auch ein Adventskranz? Dieser benötigt deutlich weniger Reisig als an einem Baum ist.
- Kunststoffweihnachtsbäume sind okay, wenn sie robust genug und über viele Jahre in Verwendung sind.
Zum Schluss sei zudem gesagt: was am Baum hängt, ist trägt auch zur Nachhaltigkeit bei – besonders LED-Leuchten mit anfälliger Elektronik, die Batterien brauchen und Lametta (aus Aluminium) sind nicht nachhaltig.