Backofen mit Backpapier

Backpapier ersetzen

Back­pa­pi­er find­et man heute in fast jedem Haushalt. Schließlich hil­ft es, die Ver­schmutzung des Back­blech­es zu ver­mei­den, erle­ichtert so die Reini­gung und sorgt so dafür, dass die Bleche länger hal­ten. Damit trägt Back­pa­pi­er zur Nach­haltigkeit bei – kön­nte man meinen.

Das Problem

Mod­erne Back­pa­piere ver­hin­dern das Anhaften auf dem Blech durch eine Silikonbeschis­chtung. Damit ist das Back­pa­pi­er ein nicht-recycel­bares Ein­weg­pro­dukt und gehört in den Rest­müll.

Die Alternativen

  1. Das Blech fet­ten und bestäuben
    Dazu eignen sich Mehl, gemah­lene Nüsse, Grieß oder – beson­ders nach­haltig – selb­st gemacht­es Sem­melmehl. Pflanzenöle sind hitze­fester und ökol­o­gis­ch­er als But­ter.
  2. But­ter­brot­pa­pi­er oder ›All­round­pa­pi­er‹ und Pflanzenöl
    But­ter­brot- oder All­round-Papi­er beste­ht auss­chließlich aus Natur­fasern. Geölt ver­hin­dert es ein Ankleben des Backguts und kann nach der Ver­wen­dung im Bio­müll entsorgt wer­den.
  3. Plätzchen auf Oblat­en back­en
    Was für ›kri­tis­che‹ Teige bei Plätzchen­back­en üblich ist, geht auch für andere Back­waren – Oblat­en funk­tion­ieren wie Back­pa­pi­er und sind ess­bar.
  4. Silikon-Back­mat­ten
    Zwar aus Kun­st­stoff, dafür aber für viele dutzend Back­vorgänge geeignet sind Silikon­back­mat­ten eben­falls eine Option. Sie eignen sich auch als Unter­lage zum Kneten und Ausstechen (nicht zum Schnei­den!) und lassen sich bequem im Geschirrspüler reini­gen. Ihre Tem­per­aturbeständigkeit bewegt sich zwis­chen starken Minus­graden bis hin zu ca. 230°C. Hochw­er­tige Pro­duk­te erken­nt man daran, dass sie nicht riechen.
  5. Piz­za-Stein bzw. Back-Stein
    Mit einem Piz­za­stein erre­icht man ein Back­ver­hal­ten ähn­lich einem Piz­za­ofen, da gle­ich­mäßige Kon­tak­twärme von unten an das Backgut weit­er gegeben wird. Er ist sehr lange ver­wend­bar. Ver­fär­bun­gen und Pati­na ins üblich, aber bei aus­re­ichen­der Reini­gung und auf­grund der hohen Tem­per­a­turen hygien­isch unbe­den­klich. Vor­sicht ist beim Umgang geboten, da der schwere Steine eine hohe Tem­per­atur­spe­icherka­paz­ität hat – es beste­ht Ver­bren­nungs­ge­fahr.
  6. Glas­bleche
    Hierzu­lande sind ›Jenaer Glas‹-Formen gut bekan­nt – die wenig­sten wis­sen, dass es diese auch in Blech­form gibt. Sie hal­ten sehr lang, sind sehr bruch­fest und gut zu reini­gen. Zur Ver­mei­dung des Anklebens müssen sie gut gefet­tet und bestäubt wer­den.
  7. Teflon-Glas­faser­back­mat­ten
    Nicht unum­strit­ten, aber der Voll­ständigkeit hal­ber hier aufge­führt sind Back­mat­ten mit Teflonbeschich­tung. PTFE ste­ht jedoch im Ver­dacht, den men­schlichen Organ­is­mus zu schädi­gen, wenn es auf diesen überge­ht. Auch unter Recy­cling-Aspek­ten ist das Mate­r­i­al nicht unum­strit­ten, das es nur ›ther­misch recycelt‹ wer­den kann.

Die Mindestlösung

Wer die Alter­na­tiv­en scheut, sollte Back­pa­pi­er zumin­d­est mehrfach ver­wen­den und so Müll reduzieren und Ressourcen scho­nen. Aus Grün­den des Brand­schutzes sollte man aber berück­sichti­gen, dass dunkel ver­färbtes Back­pa­pi­er nicht noch ein­mal ver­wen­det wer­den sollte.


Quellen

  1. Smar­tic­u­lar über Alter­na­tiv­en zum Back­pa­pi­er
  2. Der Merkur zu Alter­na­tiv­en zum Back­pa­pi­er