Fest der Freuden

In Frank Gossens Roman ›Liegen ler­nen‹ nen­nt eine Pro­tag­o­nistin das christliche Wei­h­nachts­fest in bester 68er Manier ›sin­nentleert­er Kon­sum­fasching«. Gän­zlich abseits der Real­ität sind diese harten Worte im abfäl­li­gen 68er Jar­gon auch heute nicht. Schon Ende Sep­tem­ber begin­nt ein werblich­es Trom­melfeuer den geneigten Kon­sumenten auf den anste­hen­den Kon­sumwahn vorzu­bere­it­en. Wie wäre es mit etwas Rückbesin­nung?

Einfach besser!

Eigentlich sollte es schon Bestandteil des let­zten Beitrags sein – der Beginn ein­er Rubrik, die sich einem wesentlichen Aspekt nach­halti­gen Lebens wid­met – dem Verzicht auf Kom­plex­ität. Unsere wach­s­tums­getriebene Gesellschaft hat ins­beson­dere in den Jahrzehn­ten nach dem zweit­en Weltkrieg unzäh­lige Inno­va­tio­nen her­vorge­bracht, von denen einige heute untent­behrlich und andere längst über­lebt, eigentlich unnötig oder zumin­d­est reich­lich unnütz sind. ›Ein­fach bess­er‹ wid­met sich zukün­ftig in los­er Folge dem Verzicht auf Dinge, die man so eigentlich nicht braucht.

Herbst im Garten

Wer einen eige­nen Garten hat oder auch nur im Vor­garten oder Hof (mit Segen des Ver­mi­eters) ein wenig Grünpflege betreibt, dem bieten sich im Herb­st zahlre­iche Möglichkeit­en, nach­haltig zu wirken – denn: jed­er Garten ist natür­lich auch Biotop. Noch vor weni­gen Jahrzehn­ten waren deutsche Schre­bergärten oft per­fek­tion­ierte Monokul­turen und als Leben­sraum für Planzen und Tiere entsprechend schwieriges Ter­rain. Durch den immer stärk­er regle­men­tierten Ein­satz von Pflanzen­schutzmit­teln, die größere Bedeu­tung von Umweltschutz und die Rückbesin­nung auf alter­probte Anbautech­niken hat sich das erfreulicher­weise stark geän­dert.