Direkt vom Erzeuger – auf dem Weihnachtsmarkt

Der erste Advent ste­ht vor der Tür. Während es im vor­let­zten ›kleinen Schritt‹ um Alter­na­tiv­en zum ›Kon­sum­fasching‹ ging, schauen wir heute ein­mal darauf, wie man beim Kauf von Pro­duk­ten Orig­i­nal­ität, Ökolo­gie und fairen Han­del unter einen Hut brin­gen kann.

Originelles abseits des Mainstreams

Wer etwas Orig­inelles zu Wei­h­nacht­en sucht, lan­det im Stress oft Fehltr­e­f­fer, wenn er unter Druck ver­sucht, für jeden ›noch schnell etwas zu organ­isieren‹. Dabei haben wir in Deutsch­land mit den Wei­h­nachtsmärk­ten eine per­fek­te Alter­na­tive zum glob­al­isierten Shop­ping-Wahn direkt vor der Tür. Auf diesen find­en sich – wie der Name ›Markt‹ ja eigentlich schon aus­sagt – näm­lich nicht nur Man­del- und Glüh­wein­bu­den, son­dern auch viele ver­schiedene Händler mit unzäh­li­gen Pro­duk­ten.

Nachhaltigkeit durch regionale Produkte

Wer ein wenig genauer hin­schaut, find­et auf diesen Märk­ten zahlre­iche Pro­duk­te, die auch unter Nach­haltigkeit­saspek­ten Sinn ergeben. Direkt gehan­delte Pro­duk­te bieten trans­par­entere Her­stel­lungs­be­din­gun­gen und einen direk­ten Kon­takt zum Her­steller bzw. Erzeuger, den man natür­lich auch nach der Wei­h­nacht­szeit fort­set­zen kann. Viele Pro­duk­te haben nur kurze Liefer­wege hin­ter sich und sind aus ein­heimis­chen Rohstof­fen hergestellt. Die Ver­triebs- und Mar­ket­ingnebenkosten sind ger­ing und auch der häu­fige Ent­fall von Zwis­chen­händlern erlaubt Preise, die fair für Ver­brauch­er und Erzeuger sind.

Produktvielfalt aus der Region

Im Bezug auf die Pro­duk­tauswahl sind Wei­h­nachts­markt erfreulich vielfältig. Honig, Marme­laden und andere land­wirtschaftliche Pro­duk­te stam­men oft direkt aus der Region. Auch handw­erk­liche Woll- und Strick­waren und aller­lei Handw­erk­skun­st – oft mit regionalem Ursprung oder aber direkt vom Erzeuger – find­en ihren Weg auf die Wei­h­nachtsmärk­te. Die Chance, hier etwas zu find­en, was es in keinem Laden gibt, ist gar nicht schlecht. Auch Dinge des täglichen Bedarfs find­en sich, z.B. natür­liche Kos­meti­ka, Seifen, Duft­stoffe oder Kerzen aus Bienenwachs.

Regional ist das neue Bio

Wichtig ist es, dass man sich beim Verkäufer nach Herkun­ft und Her­stel­lungsweise erkundigt – ein in Kinder­ar­beit in Bangladesh zusam­men geflick­ter Schwipp­bo­gen mit bil­ligem chi­ne­sis­chem LED-Licht mag ein tolles Schnäp­pchen sein, aber ist unter ökol­o­gis­chen Bedin­gun­gen und auch unter Aspek­ten des fairen Han­dels schw­er vertret­bar. Wenn aber bei der Her­stel­lung möglichst Bio- oder Öko-Stan­dards einge­hal­ten wur­den, kann man guten Gewis­sens zugreifen.

Kleine Märkte – große Vielfalt

Beson­ders viele regionale Händler und Erzeuger find­et man auf den kleinen Märk­ten, z.B.:

Direkt gibts auch aus der Ferne

Um faire Pro­duk­t­preise und ökol­o­gis­che Anbaube­din­gun­gen bei akzept­ablen Preisen zu real­isieren, gibt es inzwis­chen auch zahlre­iche land­wirtschaftliche Erzeuger aus dem Aus­land, die direkt ver­mark­ten – ein Pio­nier dieser Branche ist Naran­jas del Car­men aus Valen­cia. Diese bieten u.a. auch einen eige­nen Orangen- oder Man­dari­nen­baum an, darüber hin­aus Olivenöl, Obst, Gemüse und Honig.


Hörbeitrag in der Lotte-Mediathek