Nachhaltigkeit in Zeiten der Krise

Min­i­male soziale Kon­tak­te – das bedeutet vor allem Ein­schränkun­gen. Das trifft die regionale Wirtschaft hart, denn Kneipen, Gale­rien, The­ater, lokale Händler und Handw­erk­er haben oft nicht die Reser­ven, um Wochen oder gar Monate auf Ein­nah­men zu verzicht­en. Zugle­ich steckt in jed­er Krise auch eine Chance – denn wir müssen nun schnell ler­nen, auf Unnötiges zu verzicht­en und unsere Lebens­ge­wohn­heit­en anpassen. Das kann auch der Nach­haltigkeit zugute kom­men.

Mobilität verändert sich

Auch wenn der öffentliche Per­so­nen­nah- und Fer­n­verkehr wegen des erhöht­en Infek­tion­srisikos ver­min­dert genutzt wird, bedeutet das nicht automa­tisch, dass man nun ver­mehrt Auto fahren muss.

Ger­ade für das Immun­sys­tem ist zu Fuß gehen und Rad­fahren sog­ar förder­lich, voraus­ge­set­zt man klei­det sich passend. Dank e‑Bikes sind längst auch Streck­en länger als 5–10 Kilo­me­ter regelmäßig mit vertret­bar­er Anstren­gung real­isier­bar. Mit Fahrradan­hängern, Pack­taschen oder Las­ten­rädern sind auch die regelmäßi­gen Besorgun­gen möglich.

Zugle­ich kön­nen Eltern mit ihren Kindern die Chance der lan­gen schul­freien Zeit nutzen und üben, den Weg zur Schule zu Fuß oder mit dem Rad zu bewälti­gen.

Einer für viele – Fahrten reduzieren

Wer für die Nachbar*in mit einkauft, ver­mei­det nicht nur unnötige Sozialkon­tak­te, son­dern auch dop­pelte Fahrten z.B. zum Lebens­mit­telka­uf. Das ver­mei­det Infek­tio­nen und Emis­sio­nen.

Lokalen Anbietern die Treue halten

Kleine Anbi­eter – der Bäck­er in der Nähe, der Gemüse­händler am Markt, der Lebens­mit­tel­laden an der Ecke – sind wirtschaftlich beson­ders sen­si­bel. Leben­snotwendi­ge Einkäufe soll­ten daher vor allem diesen Anbi­etern zu Gute kom­men.

Selbst anbauen statt kaufen

Auch auf dem Fen­ster­brett kann ein klein­er Garten entste­hen. Wer die Gele­gen­heit für etwas Selb­stan­bau hat – jet­zt ist die passende Gele­gen­heit dafür. Es ist Früh­jahr und damit die ide­ale Zeit, um das eigene gärt­ner­ische Tal­ent auf die Probe zu stellen.

Konsum vermeiden oder verschieben, statt zu verlagern

Viele Dinge, die wir uns leis­ten, benöti­gen wir nicht unbe­d­ingt und meist schon gar nicht sofort. Klei­dung, Freizeitzube­hör, Sportar­tikel und Elek­tron­ik haben wir meist eh schon zu viel. Wer auf sie nicht verzicht­en will, sollte zumin­d­est Umsätze vom kom­mu­nalen Einzel­han­del nicht zum Online-Han­del ver­lagern! Bess­er noch: man übt sich in Sparsamkeit – nicht nur weil die Umstände möglicher­weise für viele Einkom­men­sein­bußen bedeuten, son­dern auch, weil nach Ende der Krise ger­ade der regionale Einzel­han­del jeden Cent gut gebrauchen kann, um wieder auf die Beine zu kom­men. Dann erfüllt der Kon­sum wenig­stens einen guten Zweck – denn ger­ade der regionale Einzel­han­del und kurze Liefer­ket­ten sind Schlüs­se­lele­mente für eine nach­haltige regionale Wirtschaft­sen­twick­lung.

Infos über regionale Online-Shop­ping-Möglichkeit­en bietet in Weimar der Innen­stadtvere­in.