Mülltrennung

Bitte trennen!

Um die Sinnhaftigkeit von Mülltrennung ranken viele Mythen und Falschinformation – Fakt ist: Ohne Mülltrennung kein Recycling. Wer also mit der Aussage: »Das wird ja eh alles verbrannt…« alles unsortiert in den Restmüll wirft, hat sich für die schlechteste aller Varianten entschieden. Deshalb: Mülltrennung ist wichtig und richtig praktiziert hilft sie Ressourcen zu schonen.

Über Sinn und Unsinn

Gerade wenn es berechtigte Kritik(1) am Trennsystem (2,3) in Deutschland gibt, ist es für die Umwelt noch notwendiger sich um seinen Müll besonders viele Gedanken zu machen. Es gibt dabei eine Klare Hierarchie:

  1. Müllvermeidung ist selbstverständlich am ressourcenschonensten. Dies erreicht man durch den Kauf von unverpackten Produkten auf Märkten und in Läden, die sich darum bemühen, möglichst viel ›unverpackt‹ oder in Mehrwegverpackungen zu verkaufen.
  2. Müllvermeidung durch Vermeidung von unnötigen Käufen spart Ressourcen beim Produkt selbst und bei der Verpackung. Man sollte sich stets die Frage stellen: »Benutze bzw. verbrauche ich das auch?«.
  3. Unvermeidlicher Verpackungsmüll gehört sorgfältig getrennt:
    • Leichtverpackungen (LVP) aus Kunststoff, Alu, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons
    • Behälterglas (also keine Trinkgläser, kein Flachglas)
    • Papier/Pappe/Karton
    • Restmüll
    • Bioabfall
  4. Verpackungsmaterialien nicht abwaschen, nur ›löffelsauber‹ in den gelben Sack oder die gelbe Tonne geben.
  5. Lokale Besonderheiten im Trennsystem unbedingt berücksichtigen. Viele Städte, auch Weimar, bemühen sich um eine Reduzierung des Restmülls durch getrennte Erfassung von Elektrogeräten, Chemikalien, Arzneimitteln u.ä. (siehe Wertstoffmobil).

Achtung Neu!

    • Biologisch basierte Kunststoffe -› gehören in den Restmüll und sind oft ökologisch nicht sinnvoller als fossil-basierte Kunststoffe (4). Daher nicht das Gewissen durch ›Bio-Plastik‹ erleichtern lassen und diese auch keinesfalls in die Biotonne entsorgen!
    • Trennbare Verpackungen werden immer populärer, z.B. bei Milchprodukten wie Joghurt oder Schlagsahne, aber auch z.B. bei Senf. Hier muss unbedingt Alu-Folie, Pappe und Kunsttoff getrennt werden. Erst so ist eine höhere Recyclingquote möglich, da der Kunststoff nicht durch Druckfarben kontaminiert ist.

Quellen:

  1. Kritik am Dualen System im Wikipedia-Artikel zum ›Grünen Punkt‹
  2. Infos zur Mülltrennung beim ›Grünen Punkt‹
  3. Trennhilfe des ›Grünen Punkt‹
  4. Umweltbundesamt zu biobasierten Kunststoffen